Unabhängige Initiative von Architekten und Kulturschaffenden

 

Chance Bregenz Mitte 

 

 

Stadtspaziergang 01

mit Markus Thurnher, lesen Sie mehr dazu >

Am Samstag den 19.11.2016 trafen wir uns zu einem ersten Stadtspaziergang durch Bregenz. Gemeinsam mit Markus Thurnher machten wir uns auf um Stadt zu erleben, die Augen zu öffnen und den Blick zu schärfen für die einzigartigen Qualitäten, welche die Hauptstadt am See zu einem lebendigen und vielseitigen Lebensraum machen.

 

Vom Sparkassenplatz aus spazierten wir in Richtung Hafen; vorbei am geschäftigen Treiben auf dem Kornmarktplatz, wo eilig noch die letzten Vorbereitungen für den Weihnachtsmarkt getroffen wurden, vorbei an Stadträumen, die immer wieder den Blick auf den See freigeben, vorbei an öffentlichen Plätzen, die ohne Konsumzwang zum Flanieren und Verweilen einladen. Die Anregungen, die Markus Thurnher uns mit auf den Weg gab sowie die persönlichen Gespräche, die sich unterwegs entwickelten, gaben Anstoß das gewohnte Umfeld aus einer neuen Perspektive zu betrachten, den Blick auf Gewohntes zu ändern und dabei immer wieder staunen zu können, über Bregenz und die Vielfalt an Qualitäten, die es ausmachen.

 

Entlang der Seestraße, vorbei an Post, Kunsthaus, Theater und Landesmuseum spazierten wir weiter in Richtung Bahnhof, ließen schließlich die großzügigen Fußgängerbereiche zwischen Sutterlüpty und Inselstraße hinter uns reihten uns entlang von Hypo und Seestadtareal auf dem schmalen Gehweg in einen Gänsemarsch ein. Wo das Gespräch mit dem Nachbarn plötzlich unmöglich wurden und der Verkehr fast den gesamten öffentlichen Raum einnahm, wurde augenscheinlich, wie unterschiedlich Stadt wahrgenommen und erlebt werden kann und welche Rolle der Architektur und der Qualität der Zwischenräume dabei zukommt.

 

Wie möchten wir in Bregenz ankommen? Wie wollen wir uns durch die Stadt bewegen? Was macht für uns die Identität und Lebensqualität dieses Ortes aus? Wie kann Stadt belebt und erlebt werden? … Diese Fragen begleiteten uns auf dem Spaziergang durch Bregenz und boten die Möglichkeit auf Potenziale und Chancen aufmerksam zu werden und die Risiken der geplanten Entwicklung auf dem Seestadt-Areal anzusprechen, welche die Qualitäten von Bregenz zwischen See und lebendigem urbanem Raum vernachlässigen und sprichwörtlich verbauen würde.

 

So inspirierte der gemeinsame Weg und Ideenaustausch dazu den öffentlichen Raum als Spielfläche für öffentliches Leben, soziale Interaktionen und urbane Lebensqualität zu verstehen – als Freiraum für ein lebendiges Miteinander von See und Stadt und Bregenz.

 

Vielen Dank an alle die dabei waren!